Themen der Ausstellung:
Entstehung der Halbinsel Tihany: Die heute so liebliche Landschaft wurde einst von dem ungezügelten Terror der Naturkräfte umgeformt. Vor rund Millionen Jahren schlug das Wasser eines riesigen Sees Wellen, der das Gebiet von zehn Ländern des heutigen Europas wenigstens teilweise bedeckte. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung betrug die Tiefe des Pannon Binnenmeeres stellenweise mehr als tausend Meter. Seine Entstehung, seine Glanzzeit und sein Untergang wurden bestimmt durch die Entstehung von Bergketten und durch das Geröll, das die Flüsse hierher brachten. An der Stelle des heutigen Tihany färbten vor acht Millionen Jahren dramatische Veränderungen die Nächte des Miozän Zeitalters rot. Entlang den Bruchstellen der Erdkruste brach flüssiges Basaltgestein an die Oberfläche und so begann sich eins der dichtesten Vulkanfelder unseres Kontinents zu bilden: Während 5,5 Millionen Jahren brachen ungefähr 50 Vulkane auf dem Gebiet der Bakonyer Berge und des Balatoner Oberlandes aus. Der erste dieser Vulkanausbrüche ließ die Halbinsel Tihany entstehen…
Ein Tropfen Lavendelgeschichte: Die erste größere Lavendelplantage wurde von Dr. Gyula Bitterer auf der Tihanyer Halbinsel angelegt. Er pachtete von der Tihanyer Benediktinerabtei ein 20 Hektar großes Gebiet am südöstlichen Hang des Csúcs-Berges. Zwischen die Lavendelreihen pflanzte er später Mandelbäume. Das submediterrane Klima der Halbinsel, die südliche Lage und das vulkanische Grundgestein boten ausgezeichnete Bedingungen für den Lavendel. Sein Gehalt an ätherischem Öl übertraf in der Qualität den des echten französischen. In den 1940-er Jahren wurde die Lavendelplantage auf 100 Hektar vergrößert.1962: Ein großer Teil des Gebietes wurde umgepflügt und an die Stelle des Lavendel wurde Wein angebaut. 1986: Die Organisation für Naturschutz begann in Zusammenarbeit mit der Familie Zátonyi die alte Plantage wieder zu kultivieren, der Lavendelanbau in Tihany wurde wieder zum Leben erweckt!